Seine Reisefreudigkeit führt den Schwimmverein 1991 zum ersten Mal zu einem Schwimmwettkampf nach Katowice in Polen. Hier wurde vielen Teilnehmern die Tragweite der politischen Veränderungen durch die Wiedervereinigung Deutschlands erstmals bewusst.

Im Jahr 1992 nahm man über Pfingsten an einem Schwimmwettkampf in Landskrona (Schweden) teil. Auch hier machten viele eine neue Erfah­rung, da das Freibad in Landskrona mit Salzwasser aus der Ostsee gefüllt war.

Aber man begab sich nicht nur alleine auf große Fahrt. 1992 fuhr man gemeinsam mit den Schwimmern der Vereine Wasserfreunde Finnen­trop, TV Neptun Attendorn und TuS Neuenrade nach Grömitz.

Im Jahr 1994 wurden im Rahmen des 10. Internationalen Schwimm­festes die Vertreter des Z.V. Waterland (Niederlande) für ihre zehn­malige Teilnahme besonders geehrt. Ein Zeichen dafür, dass auch ausländische Vereine gerne den Weg nach Werdohl gefunden haben.

Die städtepartnerschaftliche Beziehung zu Consett (Derwentside, England) besteht im Jahr 1995 bereits 20 Jahre. Zu diesem Anlass folgten die Schwimmer der Einladung des ASC Consett. Mit dem Bus ging es auf eine 24-stündige Fahrt. In England angekommen, wurde man von den Gastfamilien herzlich begrüßt. Es folgten erlebnisreiche Tage.

Neben den Auslandsfahrten besuchten wir auch einige weiter entfernte Schwimmfeste in Deutschland, unter anderem Korbach, wo besonders die Juxstaffeln zu erwähnen sind. Als Preis bekamen die Schwimmer anstelle von Medaillen einen Schinken, welcher noch heiß verspeist wurde.

Das mittlerweile 11. Internationale Schwimmfest gewann immer mehr an Bedeutung. Schwimmer aus den Niederlanden, Polen, Ukraine und England fanden den Weg nach Werdohl. Sogar spätere Weltklasse­schwimmer aus Polen starteten bei den Wettkämpfen. Die damals 12-jährige Otylia Jedrzejczak schwamm als 17-jährige im Jahr 2000 das erste Mal bei den Olympischen Spielen in Sydney. Auch bei anderen Meisterschaften (EM / WM) konnte man ihren Namen in den Medaillen­rängen finden. Eine weitere bekannte Schwimmerin war Vicky Horner (England), die unser Internationales Schwimmfest 1992 besuchte.

Nicht unerwähnt bleiben sollte der organisatorische Aufwand für dieses Schwimmfest. An dieser Stelle ein großes Lob an alle fleißigen Helfer! Schon eine Woche vor Wettkampfbeginn reisten die ersten Aktiven mit Wohnwagen und Zelten an. Da wurde die Liegewiese zum Zeltplatz und sämtliche Turnhallen zu Matratzenlagern. An den Wettkampftagen wurden im Schnitt bis zu 200 Personen mit Frühstück, Mittag- und Abendessen versorgt.